Saghori vereint die grundlegenden Techniken und Ideen der Aghori mit dem energetischen Prinzip des in der westlichen Tradition bekannten Archetyp Saturn zu einem einfachen aber wirkungsvollen Pfad.
Saghori ist die Essenz der Spiritualität.
Saghori ist Transformation.
Saghori ist ein Leben ohne Limit.
Saghori ist die Leidenschaft der absoluten Existenz.
Saghori ist die Kraft des Erwachens.
Saghori ist die Verwirklichung Gottes.
Saghori ist das Wissen vom wahren Selbst.
Saghor Saghori Saghora
Saghori ist vielleicht der linkshändige Pfad, wie man so schön sagt.
Oder der Pfad der linken Hand.
Im Saghori definiert sich dies in vier Ideen.
1. In der indischen Kultur ist die rechte Hand zum Essen, es ist die reine Hand. Und die linke Hand ist zum Berühren der unreinen Dinge. Wer den sattvischen Pfad geht, der folgt dem Pfad der Reinheit, dem rechten Pfad. Als Metapher ist dies der Pfad der Gesetze von Richtig und Falsch, kurz, der Dualität. Dieser Pfad begrenzt sich und die Anderen. Aber diese Begrenzung ist hier gewollt und berechtigt. In diesem Gedankenbild ist die Linke Hand also die Hand des Unreinen, der Verwesung, der Auflösung der Dualität. Die linke Hand sagt, alles ist Gott, nicht nur das Gute. Alles ist Teil der Geschichte.
2. Die linke Hand ist die Hand des Herzens, des Gefühls. Die rechte Hand ist die Hand des Verstandes, der Vernunft. Wer also der rechten Hand folgt, hat Rationalität, Ritual, Dogma, Struktur.
Wer der linken Hand folgt, hat Chaos und Wildheit und irrationale Tänze.
3. Die linke Hand ist verknüpft mit der rechten Gehirnhälfte, die rechte Hand ist verknüpft mit der linken Gehirnhälfte. Die rechte Gehirnhälfte ist für Struktur, Ordnung, System, Vernunft und Argument. Die linke Hirnhälfte ist Kunst, Träume, Jenseits, Atmosphäre.
4. Die linke Hälfte des Menschen ist Shakti, weiblich, intuitiv, spontan. Die rechte Hälfte ist männlich, Shiva, auch ordnend, webend. Unsere Hand ist Karma, die Tat. Unsere Handlungen sind unsere Spiritualität, unser Sein, nicht unser Denken.
Dies ist die vierteilige Definition des Pfades der linken Hand.
Eigentlich sind alle Pfade beidhändig, die Verwebung der Hände ist das Spiel der Energie.
Das Mudra des Lebens ist ein Tanz aus Händen.
Verwobene und webende Hände…
Das Tantra ist ein stes wachsender Text aus gnostischen Visionen.
Der Dialog des Himmels beginnt mit einer Frage.
Bitte, oh große Gottheit, die du keinen Namen trägst, bitte lass mich die Gegensätze der Welt verstehen, bitte lass mich das höchste Sein verwirklichen.
Welchen Weg soll ich gehen, welches Gesicht führt mich zu dir?
Wo ist die Freiheit?
Aber bitte, sprecht in der Sprache der Dämmerung.
In der Sprache dazwischen, zwischen den Worten.
Welche Farbe soll es sein?
Unendliche Dunkelheit
Dies ist der Schoß der Mutter.
Unendliche Dunkelheit ist das einzige Bett.
Unendlich und dunkel ist die Leere dazwischen.
Nichts besteht, alles vergeht.
Stirb, und zerstöre deine Welt.
Tanze, tanze, tanze, und sei neu geboren.
Die Liebe ist der Weg zum Leben.
Die Liebe ist die Kraft, die Liebe wird dich töten.
Wer bist du?
Du bist nie gewesen, und niemals wirst du sein.
Werde Dunkelheit, dann wird Dunkelheit zu Licht.
Umarme das Leid der Richtigen.
Oh große Flamme, brenne nieder, brenne frei. Brenne, wie die Lichter am Himmel.
Sonne und Mond vergehen, denn nur das ewige Feuer der Mitte kennt den Weg.
Du Körper aus Raum, du Körper aus Zeit, du Körper aus Tod.
Fliehe nicht vor den Winden, erhebe dich als Sturm und Feuer.
Blut leckende Zunge, schwarze Dunkelheit und weiße Zähne.
Ein Schrei, und alles ist zu Ende.
Und dann ist da Asche, und dann ist da Leere.
Wir rufen die Götter der Schwelle, vernichtet unseren Menschen, verlegt die Armeen nach Süden, wo der Krieg in alter Erde tobt.
Im Süden ist die Angst, im Süden ist der Thron von Yama.
Hinein, hindurch, hinfort.
Alle tanzen, dort wo die Blüten fallen.
Alle tanzen, dort wo die Nackten schreien.
Und nun sei still, denn Schweigen ist die Finsternis des Klanges.
Erdrückend, schwer und kalt, zu Staub zerfallen, unter Druck gepresst, als Stein geschliffen, klar und stark, unzerstörbar, die Spiegel deiner Formen.
Geboren in ein neues Sein, gestorben durch die Hand der Gnade. Viele suchen, viele rennen, doch nur eine kennt die Namen, doch nur eine kennt die Türen.
Und im wolkendichten Rauch der Opfer tragen uns die Fahnen, zu den Hallen, zu den Räumen, zu den Sternen.
Darum hast du mich verlassen.
Kein Gott, das ist ein Tanz aus Feuer.
Und die Musik spielt die Melodie des Meeres.
Auf die Rösser, reiten wir zum Tor, dahinter liegt die Weite, lasst uns stürmen in die Zeit, richtungslos und ungewiss.
Du Mutiger, du Krieger, wo ist deine Angst?
Oh Lamm, im Bauch des Wolfes bist du wertvoll.
Wie die Tiere werden wir lachen, wie die Bestie werden wir töten.
Augen aus Feuer, Glut in der Kehle, friss der Menschen Fleisch, trinke nur Blut, und weine nicht, denn die Zähne sind hungrig.
Alter Mann an der Grenze, lahm und trocken, kalt und würdig. Ich habe den Zoll für dich, nimm dir das deine, und lasse mich durch.
Niemand kommt zum Gottsein denn durch dich.
Oh Mutter, wie nackt du bist, wie durstig und wie golden.
Töte deine Kinder, tanze in den Wäldern, und beiße tief hinein in das Fleisch der Lust und lache.
Niemand hat ein Gesetz gegeben, niemand kann es brechen. Niemand wird vom Mondlicht trinken, wenn es nicht in den Schalen der Schädel gefunden wurde.
Bluttrinkerin, es ist das Leben, denn alles stirbt, und alles blutet, und mit jedem Schluck trinken wir dieses Leben aus, denn jeder Moment stirbt hinfort und hinterlässt sich selbst.
Wolke aus Sturm, Hagel und Lava, erbrochene Erde. Wie weit ist es noch?
Nichts, nur jetzt.
Wo finde ich deine Augen? Im Kern der Zeit, im Jetzt liegt Gott, und wer ihn weckt wird sterben.
Toter Anbeter, wer bewegt deine Glieder? Ich gehe nicht, ich ruhe. Denn wer geht, bewegt sich nicht, wie die Sonne.
Hier ist das Wort der Freiheit und des Todes.
Wie ein schwarzes Loch, im Herzen der wehenden Lichter, so sieht sich der Spiegel, als goldenes Herz mit flatternder Finsternis.
Schwarze Flammen, drei zum Tor, hinein, hindurch hinfort.
Kinder finden keine Eltern, ersticken wir die Hoffnung.
Deine brausende Kraft eröffnet eine neue Zeit.
Oben, unten, links und rechts. Gekreuzigt sei dein Teufel.
Niemals gut, und niemals schlecht.
Niemals.
Nicht der Mensch sucht Gott, der Mensch sucht Tod allein.
Nur der Tote findet Gott.
Eine handvoll Reis ernährt das Feuer. Eine Flasche Bier, und Götter lächeln.
Hier ist es nicht kalt, hier gibt es keine Haut.
Im dunkelblauen Raum ist alles voll von Blei, und der Wanderer kehrt nie zurück.
Erhellen uns die Lichter den Weg? Was ist Licht, und was ist Weg?
Ich habe dich am Rand gefunden, links vom Wahnsinn, rechts vom Tod, auf dem Haar der Liebe darf man nicht taumeln.
Bis in die Hölle hast du mich gestoßen, verbrannt, geformt.
Wir werden geschlagen, wie glühender Stahl vom Hammer.
Alte Frau, melke deine Milch in mich und säuge meine Sehnsucht.
Spiel mit mir und kitzle meine Füße, ich bin dankbar, denn wir sind eins.
Lache und töte, Schädel ohne Fleisch. Scharfer Rauch, ein Tanz aus Knochen.
Und berausche dich, du Kind, dies ist der Tanz der Freien.
Wir spucken auf die rechten Ecken, wir sind Kugel, keine Fläche.
Licht, erleuchte! Licht, erhelle!
Gehörnter Stern, deine Lieder sollen gesungen werden. Aber keine Texte, sie fesseln den Tänzer, keine Worte, nur das knistern der Flammen.
Alles ist ganz einfach. Das Sein.
Wer sieht, hört, schmeckt, riecht und fühlt die Welt hinter den Toren?
Wer ist, der ist nicht mehr.
Viele sind anders.
Alles ist immer anders.
Drum trinke du dein Gift und schlafe, und die Erwachten sollen fasten, denn das geöffnete Auge sieht keine Nahrung.
Und verehre den Kot wie den Dung auf den Beten. Betrachte den Ekel als Liebe nach unten.
Verneige dich vor den Feldern des Abstoßes.
Befruchtende Glieder, Organe und Sex, Samen und Blut, Pilze und Götter.
Die Schlacht um den Pfad hat begonnen, zertrümmert eure Festungen von innen.
Sprich mich an, sagt die Göttlichkeit, mit allen Namen der Welt. Und siehe, es ist die gleiche Tür. Öffne die Basis, Grüße den Elefanten, und bepflanze dein Herz.
Und die Schlange stürzt herauf.
Hier ist die Kraft und das große Zittern.
Oh dunkler Vater, oh dunkle Mutter, eure Namen sind viele.
Nur ein Wort, nur eine Silbe, nur ein Name, nur ein Moment.
Und alles ist gesagt, alles ist erfahren.
Freiheit ist ein Gefängnis, Erlöse uns von gut und böse.
Hier ist das Beil, hier ist die Schale, hier ist der Kopf. Aber hier ist keine Angst.
Keine Angst.
Keine Angst.
Segne uns.
Und brenne, bis sie vertrauen.
Bete um Mitternacht, bete zu Neumond. Bete nackt und tanze wild.
Erwarte keine Antwort, erwarte keine Lust. Bewege dich niemals.
Deine Schritte sind der Schatten des Lebens.
Gib dich selbst als Opfer, enthüllen wird sich deine Wahrheit.
Wahrheit? Wo ich bin gibt es keine Wahrheit.
Wo ich bin, gibt es kein Ich.
Einsamkeit ist die Gesellschaft der Könige.
Bist du ein Held, ein Liebender, oder ein Suchender?
Sei niemand, dann singen die Götter.
Wer den Gesang versteht, versteht nichts.
Wer nichts versteht, der singt.
Widersprüche sind nur die Langeweile der Blinden. Es gibt keine Widersprüche, nie und nirgends.
Deswegen wiederhole dich niemals, jeder Atemzug ist ein Leben.
Ich bin Es.
Haha, glaubst du das wirklich?
Glaube niemals….
Dies ist kein Liebeslied, dies ist die ejakulierende Zunge deiner Schöpfung.
Töte deine Götter, dann werden sie dich retten.
Auf dem Berg ist alles eins.